Einstein Lectures 2011: Prof. Ronald Dworkin
Der im Jahre 2013 verstorbene Ronald Dworkin gehörte zu den bedeutendsten Philosophen des 20. und 21. Jahrhunderts. Er studierte an den Universitäten Harvard und Oxford, wurde 1962 an der Yale Law School zum ausserordentlichen Professor berufen und lehrte an den Instituten für Philosophie und Rechtswissenschaft der Universitäten New York und Oxford. 2007 wurde ihm der renommierte Internationale Holberg-Gedenkpreis verliehen, 2012 erhielt er den Balzan-Preis für Theorie und Philosophie des Rechts. Dworkin beschäftigte sich besonders mit den Grundpfeilern der Gerechtigkeit. Dabei definierte er die fundamentalen Rechte des Individuums über die rechtspositivistischen Argumentationen hinaus, das heisst, er plädierte für ein Recht, das allgemein geltende Regeln enthält.
Religion without God
An den Einstein Lectures vom 12. bis 14. Dezember 2011 sprach Dworkin über Religion als grundlegendes moralisches Wertesystem, das nicht von einem Gott bestimmt sein muss. Bis kurz vor seinem Tod arbeitet Dworking an der Publikation seiner Berner Einstein-Vorlesungen – das Buch erschien im Oktober 2013 auf Englisch und 2014 in der deutschen Übersetzung.
Podcast Vortrag 1: «Einstein's Worship»
Im ersten Vortrag erklärte der Gastreferent am prominenten Beispiel Albert Einsteins – der sich selber als Atheist, zugleich aber als tief religiös bezeichnete – seine Einstellung einer von Gott unabhängigen Form von Religiosität.
Podcast Vortrag 2: «Faith and Physics»
Im zweiten Vortrag referierte Dworkin über den quasireligiösen Glauben an die Wissenschaft der Physik.
Podcast Vortrag 3: «Religion without God»
Im dritten und letzten Vortrag zeigte Dworkin moralische und politische Folgen einer Religion ohne Gott auf und erläuterte diese an aktuellen Themen wie Abtreibung oder Kopftuchverbot.